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Mein Name ist Josef Blum, ich bin am 14.03.00 als drittes Kind geboren. Als ich vier Monate alt war, schöpfte mein Vater den Verdacht, dass ich vielleicht schlecht hören könnte. Das war bei mir aber so schwierig zu erkennen, dass meine Mama das gar nicht glauben wollte. Ich reagierte auf Rasseln und auch auf klopfen aber auf meinen Namen reagierte ich nicht. Meine Mama wurde dann so unsicher und klopfte mittlerweile an sämtlichen Gegenständen, so dass ich dies langsam auch schon nachmachte.
 
Im Alter von sechs Monaten rief meine Mama von hinten meinen Namen und ich drehte mich nicht um, sie kam näher, dann erst drehte ich mich um, weil ich sehr feinfühlig und mit meinen Augen schnell geworden war. Ich hörte mittlerweile mit meinen Augen. Dann bekam ich auch alles was ich wollte, denn ich setzte meine Mimik und Gestik ein. Im Alter von acht Monaten ging meine Mama dann mit mir zum HNO-Arzt, der machte dann einen genaueren Hörtest mit mir(OAE), der positiv war. Der Arzt sagte zu meiner Mama, dass ich hören würde, aber zu faul wäre, das käme noch.
 
Als ich mit zwölf Monaten immer noch kein Mama sagte, sondern nur BUBU, machte er noch mal einen Test und noch einen Test, insgesamt wurden drei Tests durchgeführt und er bestätigte meinen Eltern, dass ich hören würde, das würde schon noch kommen.
 
Mit 18 Monaten ging meine Mama dann zu einem anderen Arzt, der sagte ihr ganz klar, der Junge hört gar nichts, der hört mit den Augen. Meine Mama weinte auf der Heimfahrt und noch in der gleichen Woche machten wir einen Termin in Würzburg. Die Bera fiel ziemlich schlecht aus, also 100dB auf beiden Ohren man verschrieb mir erst einmal Hörgeräte Also am 6. Dezember pünktlich zum Nikolaus bekam ich meine Hörgeräte, die ich überhaupt nicht akzeptierte. Meine Mutti ist bald mit mir verrückt geworden, einmal habe ich sie in den Schuhen versteckt, unter der Waschmaschine oder im Mülleimer. Dann habe ich stärkere bekommen. Dann hat Meine Schwester einmal ganz laut geschrieen und von dem Tag an zog ich sie gar nicht mehr an. Ein andermal habe ich sie aus dem Fenster in den Schnee geworfen. 
Dann lernte ich eine Frau kennen, die gab mir die Adresse von Dr. Müller in der HNO-Klinik. Nach einem langen Gespräch gab er mir einen Termin für die Voruntersuchung für ein CI. Da war alles in bester Ordnung. Nun wartete ich ab, bis ich den OP-Termin bekam also mein 1. CI. Mit zwei Jahren würde der Code aktiviert und von nun an akzeptierte ich mein CI täglich von morgens bis spät abends. Jetzt begann ein hartes Training für mich und meine Mama. Meine Geschwister sprachen jetzt ganz viel mit mir, sie behandelten mich ganz normal, als ob ich keine Hörbehinderung hätte, nur so kann man mit der Sache umgehen. Mann muss immer wieder an sich selber arbeiten, also immer am Ball bleiben. Ich habe jetzt schon einen kleinen Wortschatz. In einem Implantationsalter von acht Monaten erfülle ich fast alle Dinge nach Aufforderung.
 
Und so sehe ich aus, bin ich nicht ein kleiner Racker ?