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Mein Erfahrungsbericht

Hallo ihr Lieben!
 
Mein Name ist Nancy, ich bin 23 Jahre alt, verheiratet und habe zwei kleine Kinder!
 
Ich bin seit meiner Geburt schwerhörig gewesen und seit meinem fünften Lebensjahr beidseitig mit Hörgeräten versorgt! Ich kam damit ganz gut klar, ging auf eine ganz „normale“ Realschule und hatte eigentlich nie größere Verständigungsprobleme! 
 
Letztes Jahr im Mai (also 2004 *gg*) verlor ich über Nacht auf der rechten Seite mein komplettes Gehör! Ich war total schockiert, da ich am Abend vorher noch TV geguggt und auch gehört habe… Als ich aufwachte und mein Ohr „tot“ war, dachte ich erst, mein Hörgerät wäre kaputt oder so, aber leider war dies alles nicht der Fall. Es folgte 10 Tage lang eine Infusionstherapie mit Cortison, aber leider brachte mir das mein Gehör auch nicht wieder… ich blieb taub.
 
Mein linkes Ohr – was bislang immer das schlechtere Ohr gewesen ist - blieb mir zum Glück. So hatt ich die Chance auch mit einem Ohr, das „Nötigste“ zu hören, also meine Familie und so. Aber TV „hören“ war leider nicht mehr drin und auch das Telefonieren ging nur mit deutlichen und bekannten Stimmen!
 
Meine HNO- Ärztin brachte mich auf das CI. Also nahm ich mit Hannover Kontakt auf und bin im Oktober 2004 zur Voruntersuchung dort gewesen – und mit positiver Nachricht wieder zurückgekehrt! Es wurde für das kommende Jahr ein Termin vereinbart, der mir dann per Post mitgeteilt wurde!
 
Als feststand das es der 6.April 2005 sein sollte, wuchs meine Nervösität und ich überlegte als, ob ich mich wirklich richtig entscheide…
 
Als dann der Tag, vor „dem“ Tag da war… - Mensch was war ich nervös, ging doch alles recht ruhig zu. Der Narkosearzt war sehr verständnisvoll und daher nahm es mir ein bissi die Angst! Mir wurde für die Nacht ein leichtes Schlafmittel hingestellt, was aber kein Zwang war, es auch zu nehmen! Aber ich nahm es und hatte so eine ruhige Nacht.
 
Am nächsten Morgen wurde ich um 6 Uhr geweckt, da es um 7 Uhr losgehen sollte! Vorher bin ich schnell unter die Dusche gehüpft und hab mich dann umgezogen und bin wieder ins Bett, wo meine Beruhigungstablette bereitlag. 
 
Von da an war ich ruhig und war auch noch total müde, was von der Schlaftablette wohl noch kam. Ich wurde Punkt 7 Uhr abgeholt und es ging runter in den OP. Ich war überhaupt nicht mehr nervös - nur müde! 
 
Nachdem ich „umgebettet“ wurde, bekam ich fast nix mehr mit. Irgendwann war ich weg…
 
Nach einer Zeit wurde ich im Aufwachraum wach, aber kam gleich darauf wieder auf mein Zimmer! 
 
Im Zimmer angekommen, schnappte ich mir mein Handy und schrieb mit müder Kraft eine SMS an meinem Mann.
 
Ich war einfach nur müde, Schmerzen hatte ich keine, aber einen mega Tinitus. Ich fühlte mich, als stünde ich auf der Rollbahn für startende und landende Flugzeuge, es war einfach nur laut – und es nervte!! ;-)
 
Dann kam Dr. Grasshoff vorbei und erkundigte sich nach meinem Wohlbefinden, worauf ich ihm das mit dem Tinitus erzählte. Er sagte, dass sei normal und der Tinitus verschwindet auch wieder. Wie beruhigend.
 
In der Nacht konnte ich leider nicht schlafen, nicht wegen der Schmerzen, sondern wegen der Aufregung. Am nächsten Tag war der Tinitus schon etwas leiser, aber dafür hatte ich Schmerzen – aber die ließen sich aushalten.
 
Naja, die Narkose hat bei mir auch ihre Nachwirkung gezeigt – auf dem Klo. :-)
 
Am folgenden Tag wurde die Nadel gezogen und ich ging hinüber ins HZH, um den Probeton zu machen – mit Erfolg!!!!! Implantat funktioniert – OP geglückt!!! Mir fiel ein Stein vom Herzen – puuuh was eine Erleichterung!!!
 
Die kommenden Tage hatten sich einige Schwellungen gebildet und ich lief fast eine Woche mit Druckverbänden rum!
 
Eine Woche nach der OP durfte ich nach Hause – zwar waren noch Schwellungen da – ich sollte nur meine Druckverbände weiterhin machen. Meine heimische HNO-Ärztin war sehr zufrieden, die Schwellungen gingen über Nacht zurück und so konnten am Samstag die Fäden gezogen werden! Die Heilung der Narbe verläuft bestens!
 
Am 9. Mai muss ich dann wieder nach Hannover zur Erstanpassung.
 
Darauf freu ich mich schon, ich bin gespannt , was ich höre und wie es sich „anhört“. 
 
Ich werde Euch weiter darüber berichten. 
 
Bis zum nächstem Bericht
 
Alles Liebe,
Nancy Messenzehl
  • Erstellt am .