Meine Erfahrung mit der CI-Operation und die Folgen!
Ich heiße Cemile Sch., bin 35 Jahre alt und habe eine Tochter.
Als mir mein Ohrenarzt Anfang dieses Jahres gesagt hat, daß sich mein Hörvermögen immer weiter verschlechtern wird, was auch passiert. Am rechten Ohr taub und auf dem linken Ohr ein Hörgerät. Was kann schlimmer sein, als mein Kind nicht aufwachsen hören.
Mein Arzt empfahl mir nach Würzburg zu fahren und mich beraten zulassen, ob ich die Möglichkeit habe bzw. als Cochlear-Implantat-Trägerin geeignet wäre.
Es wurde ein Termin vereinbart und ich fuhr mit voller Zuversicht nach Würzburg, es wurden einige Voruntersuchungen gemacht, wo man mir sagte, ich wäre dafür geeignet. Oh Mann, ich hätte vor Freude in die Luft gehen können, mir kamen die Tränen, aber das war mir egal. Ich würde nicht taub sein, ich würde wieder hören und das war mir sehr wichtig.Wichtig in dem Sinne, die Stimme von meiner Tochter und meiner Umwelt wahr zunehmen.
Aber erst mußte ich mich gedulden, denn es waren noch weiter Untersuchungen notwendig .So wurde ich im Februar 2003 stationär aufgenommen, wo die Untersuchungen folgten. Mein Operationstermin wurde auf Mai gelegt, was mich erfreute und auch gleichzeitig ängstigte.
Zuhause ging mir so vieles durch den Kopf, soll ich es wagen oder soll ich es unterlassen. Meine Familie und meine Freunde waren da und unterstützen mich bei meiner Entscheidung, egal wie ich mich entschieden hätte.
Mein Freund, den ich in Würzburg kennengelent habe und auch ein CI-Träger ist, nahm mir die Angst vor der Operation. Also fuhr ich am 12. Mai nach Würzburg zu der Operation, leider wurde meine Operation 3mal verschoben, was mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs führte. So durfte ich am Wochenende nach Hause mit dem Versprechen, daß ich endlich am Montag operiert werde.
Gesagt getan so wurde ich am Montag operiert, die Operation verlief ohne Komplikationen, was ich annahm. Am ersten Tag ging es mir so gut, daß ich aufstehen konnte und spazieren ging, am zweiten Tag und am dritten Tag ging gar nichts mehr, ich hatte solche Schmerzen, daß man mir ständig Medikamente gab.
Dr.Müller kam am dritten Tag und sah wie dreckig es mir ging, da sagte er, daß bei mir ein Halswirbel verschoben wäre und er veranlasste, daß ich am nächsten Tag zur Orthopädischen Klinik ging. Dort bekam ich 2 Spritzen, die mir den Schmerz nahmen, ich war so erleichtert und als ich wieder auf die Station kam, ging gar nichts mehr.
Dort bekam ich einen Medikamentenschock und wurde auf die Intensivstation verlegt, wo ich solche Angst empfand, daß ich glaubte zu sterben, ne ne ich lebe noch.
Am nächsten Tag wurde ich wieder auf meine Station verlegt, wo ich meinte, schlimmer kann es nicht mehr kommen. Aber leider doch!
Meine Schmerzen am Hals und Nacken waren verschwunden, aber die Schmerzen am Kopf waren höllisch, man sagte mir, es sind Wundschmerzen und werden nach 6 Wochen vergehen, also nahm ich es an, daß das stimmte.
6 Wochen vergingen und die Schmerzen wurden immer intensiver, so daß ich manchmal mit dem Kopf gegen die Wand gerannt wäre und ich bekam kreisförmigen Haarausfall. Ich war so froh, daß ich wieder ins Klinik mußte wegen der Anpassung, so konnte ich Dr. Müller sagen, was mit mir los ist, weil ich schon verschiedene Ärzte aufgesucht habe und immer das gleiche zuhören bekam: „Gehen Sie wieder nach Würzburg, die haben es Ihnen eingebrockt."
So kam es auch als ich schon erhebliche Probleme mt der Anpassung bekommen habe, wo ich erhebliche Gleichgewichtsstörungen bekam und unerträgliche Schmerzen.
Es wurden 5 Tage Aufenthalt in der Klinik, man fand die Ursache, jetzt bin ich Patient in der Schmerzambulanz und muß meine Medikemente einnehmen, damit ich einigemaßen ein Leben führen kann ohne ständige Schmerzen.
Ich bereue tief, daß ich mich je operiert lassen habe, denn ich kann bis heute mein CI nicht tragen, wegen der Schmerzen, die die Elektronen verursachen.
Ob dieser Bericht je auf diese Seite erscheint, zweifele ich sehr daran! Weil er NEGATIV ist!
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