CI-Selbsthilfeplattform zum Erfahrungsaustausch - Marburg News vom 30.08.2004

Marburg * (maf) 

 

Die "CI-Selbsthilfegruppe Mittelhessen" ist am Samstag (12. Juni) im Rahmen einer Tagung in Marburg gegründet worden. Die Regionalgruppe gehört zum "CI-Verband Hessen-Rhein-Main" (CIV HRM) in Frankfurt. 

 

"Cochlear Implant" (CI) ist eine elektronische Hörhilfe für taub geborene oder nach dem Spracherwerb ertaubte Kinder und Erwachsene sowie hochgradig Schwerhörige. 

Die Aufgabe der Selbsthilfegruppe besteht in erster Linie darin, Betroffenen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch zu geben. Darüber hinaus soll CI einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Selbst Ärzte wissen oft noch nichts von CI, klagt Margret Metz. Die Mitgründerin der Selbsthilfegruppe berichtet, dass sogar Falschinformationen kursieren. Viele Betroffene befürchteten, ihnen würden nach dem Einsetzen des CI "Kabel aus dem Kopf" hängen. 

 

Die Gefahr, dass sich ein Betroffener von seinen hörenden Bekannten zurückziehe, sei groß, meint Metz. Die anfänglichen Bemühungen, deutlich zu sprechen, seien meist schnell vergessen. Viele können auch den "Tieftonkrach" nicht ertragen, den mehrere Menschen an einem Ort erzeugen. 

 

Auch in der Marburger Hals-Nasen-Ohren-Klinik (HNO) wird CI implantiert. Die "CI-Selbsthilfegruppe Mittelhessen" will den hier Neuimplantierten eine erste Anlaufstelle bieten. Außerdem möchte sie Faltblätter in den Praxen von HNO-Ärzten auslegen. Das nächste Treffen der "CI-Selbsthilfegruppe Mittelhessen" findet am Samstag (11. September) statt. Interessierte können sich mit Margret Metz unter der e-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! in Verbindung setzen 

 

Weitere Informationen zu CI sowie Erfahrungsberichte von Betroffenen sind im Internet unter www.ohrenseite.de nachzulesen

 

 

Quelle: Marburg News