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Drache Schmuselnatz hilft künftig schwerhörigen Kindern - Uniklinik Frankfurt vom 12.05.2005

Drache Schmuselnatz hilft künftig schwerhörigen Kindern

12.05.2005 - (idw) Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.
 
Gestalterischer Medizin-Event mit der Illustratorin Bine Brändle und schwerhörigen Kindern Am Zentrum für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Klinikums der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt wurde ein neuer Behandlungsschwerpunkt für Kinder mit einer angeborenen oder erworbenen Schwerhörigkeit eingerichtet. Die jüngsten Patienten sind nur wenige Tage alt. Die Behandlung von (früh-) kindlicher Schwerhörigkeit, die bis zur Taubheit reichen kann, stellt hohe Anforderungen an die moderne Medizin. Heutzutage kann ein spezialisierter HNO-Arzt die Hörfähigkeit des Kindes mit einer implantierbaren Hörhilfe, einem sog. Cochlea-Implantat (CI) deutlich verbessern. Diese Innenohrprothese ermöglicht erstmals, dass ein Mensch eine Sinneswahrnehmung auf technischem Weg erfahren kann: Das Gerät wird in das Ohr implantiert und wandelt die Töne und Geräusche der Umwelt in elektrische Energie (Nervenimpulse) um, die dann zum Gehirn geleitet werden. Das Kind kann mit der Prothese hören lernen und im Idealfall normal sprechen! 
 
Ganz entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist die Mitarbeit und Motivation des Kindes, das in vielen Behandlungssitzungen erst lernen muss, mit seiner Gehörprothese umzugehen. Es ist daher wichtig, das Kind nicht zu verängstigen und die Behandlungssituation besonders kindgerecht zu gestalten. Eltern könnten auch dabei helfen, wenn sie ihre Kinder auf den bevorstehenden Arztbesuch richtig vorbereiten könnten. Doch es existiert bislang kein kindgerechtes Informationsmaterial. Deshalb hat die an der HNO-Klinik zuständige Ärztin, Dr. Christiane Hey, Phoniaterin und Pädaudiologin, zunächst eine kindgerechte Information in Form eines Kindergedichtes entwickelt, anhand dessen das Kind den Untersuchungshergang in der Klinik verstehen kann. Damit soll den Kindern der Schrecken vor ihrem Besuch beim Arzt genommen werden.
 
Das Gedicht handelt von dem kleinen schwerhörigen "Drachen Schmuselnatz", der mit seiner Mutter erstmalig zum "Kleinendrachen-Ohrenarzt" muss. Damit die Kinder Schmuselnatz auch sehen können, soll er jetzt in Frankfurt geboren werden. Am Samstag, dem 14.5.2005 in der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr werden Dr. Christiane Hey und die Kinderbuchillustratorin Bine Brändle* gemeinsam mit schwerhörigen, bereits CI-versorgten und normalhörenden Kindern Schmuselnatz aus der Taufe heben und ihm gemeinsam ein Gesicht geben. Der kleine Drache Schmuselnatz wird dann künftig allen schwerhörigen Kindern mit Rat und Tat tröstend zur Seite stehen und sie während ihrer langen Behandlung begleiten. Der Drache Schmuselnatz soll so zum Maskottchen dieses neuen Frankfurter Behandlungsschwerpunktes werden. 
 
Das Besondere und bisher Einmalige an dieser "Geburt" ist, dass Ärzte und Betroffene, in diesem Fall Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren, gemeinsam an dem Projekt arbeiten und mit dem Drachen Schmuselnatz (wirklich patientenorientiert) eine gemeinsame Kommunikationsebene finden wollen. Das Projekt wird von der Elternselbsthilfegruppe "Kleine Lauscher" (www.kleine-lauscher.de) ausserordentlich begrüsst und tatkräftig unterstützt. Der Verein "Kleine Lauscher" wurde 1998 von Eltern cochlea-implantierter Kinder gegründet. Die Photographin Barbara Bachmann wird den Event bildlich festhalten. Eine Ausstellung zum Thema "Cochlea-Implant, Hören und Kunst" ist in Kürze vorgesehen. 
 
* Bine Brändle ist Kommunikationsdesignerin, Illustratorin des Buches "Flusi das Sockenmonster" und Kreativ-Expertin der Sendung Avenzio des Senders Pro 7" (www.bine-braendle.de)
 
Für weitere Informationen:
 
Dr. Christiane Hey
Telefon: (069) 6301-5113
Fax: (069) 6301-5658 
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Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
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Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
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