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CI-Tagebuch (N. Alder-Baerens)

von Nele Alder, geboren am 01.04.1978

06.02.1995

Heute wurde mein CI am rechten Ohr angepaßt. Zuerst Chaos. Ich hatte es mir schrecklich vorgestellt, aber so schrecklich auch nicht. Als die Kanäle eingestellt wurden, konnte man jedem einen festen Ton zuordnen. Nach der Abspeicherung, beim ersten "Hören" erschienen mir die ersten Worte und Geräusche, als wären die Töne von zuvor nur aneinandergereiht. Als würde jemand auf dem Xylophon stümperhaft spielen. Ich konnte den Lüfter des Computers nicht von der menschlichen Stimme unterscheiden, es klang gleich. Es war ein Mix aus gestörtem Fernsehsender, monotonem entferntem Autoradio, Regen, der auf ein Blechdach trommelt, Tonbandgeriesel. Eine schier unlösbare Aufgabe, sich auch nur vorzustellen, daraus Geräusche, Laute oder Worte zu formen, gar zu verstehen. Wie soll man aus einem Morsealphabet erkennen, ob es böse oder freundlich gesprochen worden ist? Ich hatte den Eindruck, als würden eigenständige Geräusche selbst noch einmal in einzelne Töne zerhackt. 

SPÄTER - Allmählich differenzierter. Erkenne Hackenschuhe, ob jemand spricht oder nicht (beides mit Augenkontakt zuerst, dann auch ohne), aber die Autos sind auch mit Augenkontakt nicht als "Autos" identifizierbar. Auf der Straße ist es so unangenehm, daß ich das CI abschalten muß. Auf dem Klavier hören sich weite Passagen (über eine Oktave!) gleich an... Von einem Halbton zum nächsten kommt dann ein Sprung (Tonunterschied), doch ab nun klingt wieder über eine Oktave wie dieser neue Ton. So setzt es sich über das gesamte Klavier fort.

ABEND Nach achtstündigem Tragen verstehe ich Zahlwörter, z.B. 2, 3, 4, 9, 17, 20, 21 ohne Ablesen mit der Stimme vom Vater, die ich besser hören kann, als die von der Mutter.

NACHT Tinnitus wie das Gerät (ich: das darf doch nicht wahr sein!), am nächsten Morgen jedoch nicht mehr. Links stärker als sonst (es will auch was hören!).

 

07.02.1995 

Nach der 3. Einstellung viel besser, habe fast ausnahmslos Zahlwörter von CD verstanden, auch ein paar Einsilber. Nicht zu glauben. ANDERS, nach vielen kleinen Tests: "Wenn das in diesem rasanten Tempo weitergeht, kannst du in drei Wochen besser hören als wir alle!" (Spaß).

In der Schule Chaos, sehr wenig verstanden. Das Hören lenkt vom Ablesen ab. Zum Verstehen ist absolute Stille notwendig. 

Die Stimmen (männlich und weiblich) hören sich wie zu schnell abgespielte Schallplatten an, außer die vom Vater (sehr bekannt und männlich). 

Klavier ist schon ein bißchen besser: Die Passagen „gleicher Töne“ wurden kürzer.

ABEND Mit ca. 60% Sicherheit Wörter im engeren Zusammenhang und Logik mit Stimme vom Vater verstanden.

NACHT Tinnitus wie CI, links wieder lauter.

 

08.02.1995

Verstehe einige Wörter in der Schule, aber es ist noch Chaos, wie auf der Straße auch. Zur Klassenarbeit habe ich das CI abgeschaltet. Nach dem Anschalten ist es wie ein Schlag ins Gesicht, so laut! Doch nur einige Sekunden. 

Habe jedoch das Gefühl, es ist insgesamt zu leise. Bei der Computereinstellung, wo es noch am Computer angeschlossen war, kam es mir jedoch wesentlich lauter vor. 

ABEND Verstanden vom Vater (ohne Ablesen, von hinten): "Wie geht es dir?"

Tinnitus s. oben.

 

09.02.1995 

Habe vom Vater sicher verstanden, auch einige leichtere Sätze, aber er spricht immer noch besonders langsam. Kann auch seine Stimme klar von der Stimme der Mutter unterscheiden. Muttis Stimme hört sich noch wie eine zu schnelle Schallplatte an. 

Tinnitus s. oben.

 

10.02.1995

Heute Tinnitus besonders laut, wie CI, aber rechts lauter als links. 

 

11.02.1995

Im Auto läuft das Radio und als es an einer Ampel hält, verstehe ich: "...heute ein Gesetz verabschiedet ... zehn Grad." 

SPÄTER Habe versucht, Freund in Norwegen anzurufen, Einzelnes verstanden! 

Verstehe nun Sätze. 

Wenn ich Klavier spiele, hört sich das jetzt immer besser an (Mondscheinsonate von Beethoven).

Tinnitus wieder normal, wie s. oben.

 

12.02.1995

"Regen" zurückgegangen, weniger geworden. Die meisten Sätze, vom Vater gesprochen, auch ohne Zusammenhang, verstehe ich. 

Tinnitus kaum noch wie CI, aber nicht leiser als vor CI-Operation.

 

13.02.1995

Nach der Neueinstellung an diesem Morgen viiiel besser. Lauter! Leichter verständlich. Aber es ist noch nicht ideal laut, sonst "dröhnt" es unangenehm (als würde sich der Hörnerv zusammenziehen). Ich vermeine dabei den zu lauten Ton die Elektrode "entlangwandern" zu fühlen. WAGNER oder GRÄBEL, 10-15 Meter hinter uns, sagte etwas, ich dachte erst, es spräche mein Vater, drehte mich abrupt um, und sie staunten! "Hat sie das jetzt etwa gehört?" (sagte mir später mein Vater).

 

14.02.1995

Jau! Mit Matthias (Freund) telefoniert! Fast alles, mit mehreren Anläufen ab und zu, verstanden! Als wäre er ganz nah. Wahnsinn!

Bei Therapie jetzt Quatschsätze: Die Flöte sagt ganz langsam guten Morgen zum Globus. Meine Oma frühstückt jeden Montag im Ofen... Also Sätze, die man kaum mit logischem Denken erschließen kann. Nach 2-3 Anläufen verstanden! All das mit 9 Tagen CI!! Ich dachte, es dauert Jahre oder es geht gar nie...

Die Stimmen von Vater, Mutter, ANDERS werden langsam natürlicher, es ist sogar eine gewisse Sprachmelodie wahrnehmbar.

 

15.02.1995 

Keine wesentliche Änderung. 

Übung auf Klavier mit meiner Musiklehrerin (wenn ein Zweiter spielt, ist es ungleich schwerer, weil ich die Tasten nicht mehr sehe und somit meine Assoziation verliere). Ich habe Probleme, zwischen einem Dreiklang und dessen dazugehörigen Grundton zu unterscheiden. Da gibt es noch ein Phänomen, es ist schwer erklärbar: Es gibt gewisse Töne, die sich jeweils sowohl hoch als auch tief, also beides, anhören können (ich kann wohl nicht unterscheiden, ob ich den Ton, oder seinen zugehörigen Oberton höre). Ich erkannte recht gut einfache Lieder. Weihnachtslieder, Winterlieder, was man in der Schule so singt. Konnte auch Terz, Quarte, Quinte usf. erkennen und bestimmen. 

Irgendwie habe ich das Gefühl, Lautstärke nicht akustisch durch laut und leise zu unterscheiden, sondern irgendwie anders. Sie haben einen anderen "Nachton, Nachhall", falls man es so beschreiben kann. Bei lauten Tönen ist der Nachhall vordergründiger, intensiver, bei leisen Tönen "weiter weg". Vielleicht ist es auch die Stromstärke. Nur bei großen Unterschieden höre ich es.

Tinnitus laut.

 

16.02.1995

Neueinstellung und Tests, sehr gut. GRÄBEL zum Ergebnis bei dem Konsonantentest: Sowas hat er noch nicht gesehen (69%). 

Habe mit Direktanschluß an den Fernseher zuerst wenige Worte, nach einer knappen halben Stunde recht gut verstanden, d.h. halbe Sätze manchmal, Wortgruppen, sogar ein paar ganze Sätze, also, der Zusammenhang war größtenteils klar. 

 

17.02.1995

Bei der Therapie längeren Text verstanden. 

 

18.02.1995

Fernsehen recht gut verstanden! Besser noch als das erste Mal.

 

19.02.1995

Gut Unterhaltung von hinten möglich, mit Vater. Verstehe fast alles. Kaum noch Regen, d.h. die Geräusche bekommen ihre Identität zurück, wenn sie auch noch etwas künstlich klingen. Sprache bei bekannten Personen wird immer natürlicher, Sprachmelodie intensiver, nicht mehr so monoton. 

 

21.02.1995 

Übung auf dem Klavier, wieder mit Musiklehrerin. Schnell die Lieder erkannt. Jedoch habe ich nur ca. 1,3 Oktaven, wo ich jeden Ton unterscheiden kann. Im hohen Bereich hört sich alles gleich an, ein Ton wie der andere, bis ca. "a2", dann ist ein Sprung zwischen "a2" und "g2", letzterer ist tiefer. Ab da hören sich wieder alle Töne gleich an, eben wie "g2" bis ca. "e2“. Es kommt wieder ein Sprung zwischen "e2" und "d2", letzterer ist tiefer. Bis ca. "a1" ist alles gleich, dort wieder ein Sprung zwischen "a1" und "g1", letzterer ist tiefer. Ab "g1" kann ich jeden Ton unterscheiden. Bis ca. "G". Ab dort klingt bis zum Schluß wieder alles gleich.

ANDERS weiß nicht mehr, was er machen soll, ich verstehe so gut. Aber nur ohne Störgeräusche.

ABENDS habe ich versucht, Musik von der CD zu hören. Es klingt ein bißchen monoton, es ist nicht viel von der Melodie übrig. Ist eigentlich logisch, denn: s. Klavier. Ich habe letzten Endes die Stücke erkannt (Klassik), aber eher am Rhythmus, als an der Melodie. 

 

22.02.1995 

Habe selbständig angerufen! Bekannte allerdings, die Bescheid wissen. Sonst gehe ich noch nicht ans Telefon. Hat funktioniert! Eine Verabredung für das Kino lief klar! Im Kino dann, abends, habe ich etwa soviel wie im Fernsehen verstanden. Zusammenhang war klar, auch überhaupt kein schwieriger Film ("Star Trek - Treffen der Generationen" - Ich bin Raumschiff-Enterprise-Fan).

 

23.02.1995

Neueinstellung, jedoch keine wesentliche Änderung. Dieses Dröhnen (zu lauter Töne) verhindert eine lautere Einstellung. Das Gefühl, daß dann der Ton die Elektrode "entlangwandert", ist noch vorhanden. 

Das Geräusch einer knisternden Plastiktüte, auch auf 5 Meter Entfernung, ist seehr unangenehm. Irgendwie übernatürlich laut. 

Tinnitus tagsüber lauter als sonst, abends wieder normal. Links ist nur noch manchmal lauter.

 

24.02.1995

Wenn viele Leute da sind, wird es schwierig zu verstehen. Das Hören lenkt vom Ablesen ab, da man wahrscheinlich versucht, doch noch was herauszuhören (Hochzeit). 

ABENDS Telefoniert mit Matthias!! Fast jedes einzelne Wort verstanden, ohne allzu große Mühe. 

Fernsehen nicht alles, aber auch nicht wenig verstanden. 

Fremde Stimmen, besonders die von Frauen (bis auf bekannte: Petra, Mutter und Musiklehrerin, also Frauen, mit denen ich öfter in Kontakt bin), hören sich noch ein wenig wie zu schnell abgespielte Schallplatten an. Spreche ich allerdings mit einer Person, auch Frau, in einer störgeräuscharmen Umgebung eine gewisse Zeit lang, kann ich der Stimme eine Identität geben, sie wird sogar allmählich natürlicher und ich nehme eine gewisse Sprachmelodie wahr. Auch bei Matthias, den ich nicht sehe, wird die Sprache, je öfter ich sie höre, immer besser. Es ist jedoch sehr merkwürdig, seiner Stimme, die ich nie zuvor gehört habe, den bekannten Körper, das bekannte Gesicht zuzuordnen. 

Tinnitus normal, nicht mehr wie Gerät.

 

25.02.1995 

Die Gegenelektrode (dicht über den rechten Auge an der Schläfe) "drückt". Sie tat es schon öfter, an anderen Tagen, aber heute ist mir aufgefallen, das es die Gegenelektrode sein kann. Es ist immer nur ganz kurz, ein Stechen, ein Ziepen. Vielleicht durchschnittlich 2-3 mal am Tag, manchmal weniger, manchmal mehr, wie heute.

Es ist mir schon öfter aufgefallen, daß einige Geräusche lauter und durchdringender zu sein scheinen, als Stimmen, obwohl sie eigentlich leiser sein müßten. Besteckklappern, knisternde Plastiktüten, Schlüssel im Schloß umdrehen... Harte Pochgeräusche wie diese "gehen mir durch den ganzen Kopf".

SPÄTER Habe ferngesehen und ca. 60 - 70% verstanden!

Tinnitus ein bißchen lauter als sonst (beidseitig).

 

26.02.1995

Ich glaube, das Kabel hat einen Wackelkontakt. Nervt.

Wenn ich den Kopf heftig schüttele, ergibt das einen Ton auf der rechten (CI) Seite. Durch das Schütteln wird der Ton zu einem Auf und Ab, je nach Heftigkeit des Schüttelns. Wenn ich danach den Kopf ruhig halte, nimmt der Tinnitus diesen Ton mit seinem Auf und Ab an, der lauter als der Tinnitus ist. Ich glaube, das linke Ohr nimmt den Ton auch an, das läßt sich ziemlich schwer bestimmen. Nach ein paar Minuten verwischt das Auf und Ab, der Ton wird gleichförmig und langgezogen, verliert aber nicht an Intensität. Erst am folgenden Morgen hat sich der normale Tinnitus wieder eingestellt.

 

27.02.1995

S. o. hat sich bestätigt und wiederholt. Es ist der gleiche Ton (ich glaube „d2“ ). 

Wenn ich laut auf den (z.B.) Tisch schlage und gleichzeitig ist im Hintergrund ein gleichförmiges Geräusch, z.B. Radio, unterbricht sich dieses Geräusch für etwa 0.3 - 1 Sekunden, manchmal sogar etwas länger. Ich höre dann das z.B. Radio nicht mehr. Ich glaube, die Dauer ist von der Heftigkeit des Schlagens oder des kurzen lauten Geräuschs abhängig (übertönt).

In der Schule verstehe ich zwar besser, als vor den Ferien (Ferienbeginn am 11.02), aber es ist immer noch ziemlich schlecht. Die Lehrer hören sich gerade mal so wie menschliche Wesen an - zu fremd.

Habe mit meinen Vater und mit einer Bekannten telefoniert. Habe alles verstanden! Es waren nur ab und zu zweite Anläufe nötig. Aber meinen Vater verstehe ich wirklich am besten.

 

28.02.1995

Tinnitus lauter.

Als ich einmal beim Fernsehen 60-70 % verstanden habe, lag es größtenteils daran, daß die Schauspieler sehr gut sprachen. Ich bin mir auch nicht mehr ganz sicher, ob das überhaupt stimmt. Jetzt verstehe ich ungefähr 40-50%. Besonders gut sind Nachrichten zu verstehen.

In der Schule hat sich das Sprachverständnis im Gegensatz zum 27. erheblich gebessert.

Wenn ich meine Konzentration schleifen lasse und nichts mehr verstehe oder auch überhaupt durch zu schnelles Sprechen nicht verstehen kann, fällt die Sprache manchmal für kurze Zeit wieder in Monotonie zurück. 

Ich kann jetzt ziemlich rasch bei fremden Personen Sprachmelodie wahrnehmen, die Phase der Monotonie wird immer kürzer (anfangs hören sich fremde Personen monoton an, ganz einfach weil ich sie nicht kenne).

 

01.03.1995

Ich merke immer wieder ganz deutlich, daß mir die tiefen Frequenzen fehlen. Ich höre alles zu hoch. Das ist einer der großen Faktoren, warum sich die Geräuschkulisse, Stimmen besonders, so unnatürlich anhören. Die weibliche Stimme hat ja sowieso weniger tiefe Frequenzen, als die männliche, deswegen sind weibliche Stimmen schlechter zu verstehen. Doch bemerke ich auch, daß sich das bessert. Die U-Bahn z.B. hört sich schon viel besser an. Oder in der Wohnung erkenne ich nun viele Geräusche wieder. Manchmal aber „rutscht“ es wieder in das Unnatürliche hinein, vielleicht, wenn meine Konzentration nachläßt, oder wenn zu viele Hintergrundgeräusche sind. Manchmal vermute ich, daß ich mir die Geräusche auch zusätzlich vorstelle, in Erinnerung rufe und dadurch das „tatsächliche“ Klangbild (mit dem CI) beeinflusse.

Tinnitus etwas lauter als sonst.

Das mit dem Kopfschütteln bestätigt sich immer wieder, es ist auch immer derselbe Ton.

 

04.03.1995

Es scheint einige (bes. weibliche) Stimmen zu geben, die sich, wie einige Töne, hoch als auch tiefer anhören können. In diese eine Stimme (die gleichzeitig zwei verschiedene Tonlagen aufweist) kann ich mich also zweimal hineinversetzen. Die höhere Tonlage hört sich meist unnatürlicher an, monotoner, kaum Sprachmelodie. Die tiefere scheint diejenige zu sein, die der Person auch wirklich „entspricht“. Sie hat auch Sprachmelodie und klingt „normal(er)“. (Obertöne?)

 

07.03.1995

Ich muß immer wieder feststellen, daß einige Geräusche (Vogel, Küchenherd, laufendes Wasser...) im Verhältnis zur menschlichen Sprache zu laut sind.

Am Fernseher habe ich den Lautstärkeregler um 17 Einheiten lauter gestellt...(für Normal-hörende ist 28 fast zu leise, 31-33 normal, 37 zu laut) und ich stelle von 33 auf 50/51 und es ist für mich kaum ein Unterschied der Lautstärke zu bemerken...

Tinnitus normal.

 

08.03.1995

Gegenelektrode drückt besonders stark. 

 

15.03.1995

Wenn etwas weiter weg ist, fühle ich die „Grenzen“ (Reichweite) des Gerätes. Vater hatte nebenan (allerdings unter Störgeräuschen) telefoniert, ich habe ihn fast nicht gehört. Auch wenn die Lehrer hinter dem Lehrertisch sprechen, ist es schon leiser, als direkt (1 bis 3m) vor mir. 

Geräusche scheinen wirklich lauter, intensiver, kraftvoller als die menschliche Stimme zu sein, auch wenn das Lautstärkeverhältnis 1:1 oder sogar zugunsten der Stimme ist!

 

23.03.1995

Habe heute bei ANDERS Intervalle fast immer erkannt. Er sang zwei Töne, immer vom gleichen Ton a ausgehend. Ich sollte erkennen, ob es eine Terz, Quarte, Quinte usf. ist. Einmal sang er einen Ton, ich versuchte ihn zu erkennen - e -, und es stimmte. Zufall?

Irgendwie kann man das allgemeine Klangbild als zweidimensional beschreiben. Es wirkt dünn, als könne man es mit der Faust durchstoßen. Ohne Volumen (daher auch das Unnatürliche und somit die Schwierigkeiten beim Verstehen, Erkennen).

Tinnitus ist an manchen Tagen für ein paar Minuten links sehr laut. Danach wieder normal.

Fernsehen wird immer besser, ich denke, ich verstehe 70-80%. Besonders gut sind Nachrichten zu verstehen. Telefonieren klappt sehr gut. Themawechsel, alles geht. Nur manchmal verstehe ich etwas nicht, dann aber auch nach mehreren Anläufen nicht. Aber der Personenkreis aus nur bekannten Stimmen hat sich nicht erweitert. 

Am Klavier kann ich immer mehr Töne unterscheiden.

Das Phänomen der Disharmonie der Lautstärke zwischen Stimme und Geräuschen bestätigt sich immer wieder. Es stört etwas. Es klingt einfach falsch.

Tinnitus nicht lauter als früher.

 

31.03.1995

Training für das absolute Gehör: Es hat recht oft geklappt! ANDERS sang Töne, ich mußte sie erkennen. Die Intervalle klappten heute nicht so gut. 

Stimme, Geräusche: Irgendwie ist alles „auf einer Linie“, wenig Entfernungsbeziehungen. Wenn Hackenschuhe sich „nähern“, erschrecke ich ein bißchen - ich denke sie sind schon nahe, sie sind aber noch weit entfernt. Beim Nähern ist es keine allmähliche Steigerung, sondern es bleibt recht gleich und konstant, bis sich ziemlich abrupt die Lautstärke ändert. Es ist ziemlich grob: Entweder ich höre etwas oder nicht.

Die Batterien entladen sich ungeheuer schnell - über Nacht.

Tinnitus nicht lauter als früher.

 

11.04.1995

Das mit dem Kopfschütteln und daß der Tinnitus diesen entstehenden Ton mit seinem Auf und Ab annimmt, ist noch so. 

Hört man einer Stimme lange und fast ohne Unterbrechung durch andere Töne zu, so geht mir das nach einer Weile auf den Keks. Sie wird so unangenehm durchdringend, intensiv, markant.

 

02.06.1995 UND EINE KLEINE ZUSAMMENFASSUNG ZWISCHENDURCH

Eine lange Pause. Doch es sind kaum noch große nennenswerte Ereignisse. Als wäre die rasche Aufwärtsbewegung während der etwa letzteren Eintragungen zu Ende gegangen. Nun geht es wohl nur noch langsam, so langsam, daß es mir schwerfällt, sie zu bemerken. Was aber nicht heißt, daß ich sie ignoriere!! Schließlich ist es ja immer wieder ein Staunen, daß man wieder „hören“ kann. Nur manchmal lege ich das CI ab, weil es mir entweder zu anstrengend geworden ist, im Laufe eines besonders anstrengenden Tages, oder weil ich es einfach mal wieder still haben möchte. (wie praktisch, einfach so abschalten zu können...) Und schließlich will ich ja das Ablesen nicht verlernen, höhö.

Wenn ich es eine längere Zeit nicht trage (einen ganzen Tag vielleicht), stellen sich für kur-ze Zeit der „Regen“ und die Schwierigkeiten des Anfangs in abgewandelter, einfacher und viel leichterer Form, ein. Aber nur für kurze Zeit.

Leider (was hier schon „leider“ heißen kann!) kann man sich nicht allzusehr auf das CI verlassen: Im Verkehrslärm einer Straße geht ein herannahendes Auto oder Straßenbahn einfach unter. Ich höre es nicht. Es sei denn, weit und breit ist kein Auto oder sonstiger Lärm vorhanden. (In Berlin!!...) Auch Stimmen oder Geräusche gehen in zu großen Störgeräuschen unter. Und diese brauchen nicht einmal sehr besonders laut zu sein. So kann es passieren, daß ich es nicht höre, wenn mich einer ruft, oder das, was ich bei Stille „mit Leichtigkeit“ verstehe und höre, einfach nicht wahrnehme. Eine Stimme kann auch die andere überlagern. Also eine Unterhaltung mit vier Leuten (mich eingeschlossen) kann schon zu viel und zu anstrengend werden, weil einfach keiner den anderen ausreden läßt oder sich mit dem unterhält, der am weitesten weg ist.. Zu zweit und zu dritt ist es ideal. Oder ein Vogel im Garten oder im Baum vor dem Fenster „schreit“ so, daß ich manchmal die Stimmen meiner Eltern im selben Raum (!) nicht höre. 

Auch kommt es sehr auf die Entfernung an (s. auch frühere Berichte - 15.03.1995). Der Lehrer hinter dem Lehrertisch ist schon „ziemlich weit weg“, weil es immer irgendwelche Störgeräusche gibt, sei es in der Klasse oder von draußen. Nur wenn es sehr sehr ruhig ist, kann ich auch über weitere Strecken gut bekannte Stimmen wie die meiner Eltern, besonders vom Vater verstehen, falls das Thema nicht ganz abartig ist. 

Das Hackenschuhphänomen (31.03.), natürlich angewandt auf die meisten Geräusche und auch Stimmen, begegnet mir noch fast jeden Tag. Die Unterschiede zwischen laut und leise, zwischen nah und fern sind meist ohne feinere Übergänge, entweder laut, oder leise, entweder nah, oder sehr fern. Es kommen die Geräusche, Hackenschuhe sehr plötzlich, werden aber nun beim Näherkommen nicht wesentlich lauter. Auch wenn ein sehr intensives, kurzes und lautes Geräusch ein dauerndes (wie Stimmen, Radio, Fernseher) unterbricht, höre ich danach etwa eine Sekunde lang gar nichts mehr, bis sich das dauernde Geräusch wieder einstellt. Es geht einfach sehr schlecht überhaupt zwei Sachen gleichzeitig zu hören, eigentlich fast gar nicht: Entweder - oder, „der SCHWÄCHERE gibt nach“.

Es scheint mir (wie schon früher, z.B. 23.03.) daß die Geräusche (bes. Stimmen) sich „platt, zweidimensional“ anhören. Sie haben kein „Volumen“. Einige Frequenzen scheinen auch zu fehlen (die tiefen) oder ich höre zu hoch. Oder besser noch, sie schieben sich zusammen, daß die Abstände zwischen Intervallen nicht zu stimmen scheinen. So kann es passieren, daß ich manchmal eine große Terz für eine Quarte halte. Auch kann ich einen geschlossenen Dreiklang z.B. „c-e-g“ kaum oder nicht von der dazugehörigen Oktave „c-c´“ unterscheiden. (Obertöne?) Dadurch klingt vielleicht Musik, auch wenn ich sie von früher kenne, nicht mehr ganz wie Musik, weil einfach wie bei Stimmen und Geräuschen das „Volumen“ fehlt, und durch das „Zusammenschieben“ von Frequenzen und durch die „zweideutigen“ Töne einfach einige der wichtigsten Eigenschaften der Musik fehlen. 

Ich muß mir sehr große Mühe geben, konzentriert zuhören und innerlich mitsingen, damit ich im Lied bleibe. Klassik erkenne ich leichter als moderne Musik, weil ich mich auch oft am Rhythmus orientiere, dieser ist ja bei moderner Musik doch anders als bei Klassik. Früher habe ich mich für Klassik mehr interessiert, als für moderne Musik, dadurch kenne ich nun viel davon und kann mich daran üben. Vielleicht spielt deswegen auch das gute Verstehen und Erkennen am Klavier eine Rolle... Trotzdem ist Musik hören, erkennen nicht einfach. (Sehr traurig... Musik ist etwas sehr schönes!) Aber allgemein bekannte Lieder, erkenne ich meist ohne größere Probleme, auch wenn sie mit Begleitung gespielt werden. 

Telefon und Fernseher verstehe ich sehr gut: Beim Telefonieren, meist mit Matthias, verstehe ich eigentlich alles, auch Themawechsel bereitet mir keine großen Probleme. Wenn ich mal ein Wort oder eine Wortgruppe nicht verstehe, dann auch meist nach mehreren Anläufen nicht. Da hilft oft nur eine Umschreibung mit anderen Worten. Beim Fernsehen verstehe ich nun etwa 80-90%, wenn die Faktoren günstig sind (d.h. nicht zu schnelle Sprache, wie es meist bei witzigen Filmen der Fall ist, nicht zu viel Nebengeräusche bei der Sprache, wenn etwa auf dem Flughafen, irgendwelchen Bahnhöfen oder Maschinenhallen gesprochen wird, wenn telefoniert wird, oder ähnliches).

Das Phänomen, daß eine (meist weibliche) Stimme zwei Tonlagen besitzen kann, bestätigt sich noch ab und zu. Ich kann mich dann in beide Tonlagen nacheinander hineinversetzen. Doch der Unterschied ist nicht sehr groß. Vielleicht eine Terz, max. eine Quinte. Und die höhere ist die monotonere und unnormalere Tonlage. 

Überhaupt hat Hören viel mit logischem Denken (da hilft es sehr, in der Kindheit viel zu lesen, um ein größeres „Selbstverständnis“ der Sprache zu erspüren), aber auch mit viel Phantasie zu tun! Auf dem Weg zur Bibliothek hörte ich einmal etwas. Nach einer Weile (Sekunden) „erkannte“ ich Musik und langsam eine unbekannte Melodie, die ich ein bißchen versuchte innerlich „mitzusummen“. Leider stellte sich heraus, daß es ein Flugzeug war.

Der Tinnitus ist links meist etwas lauter, rechts nur, wenn ich das CI abnehme. Manchmal spielt er noch total verrückt und ist sehr laut und unangenehm. Daher versuche ich (erfolgreich) den Tinnitus links mit meinem Hörgerät zu unterdrücken.

Heute war auch der Drei-Monats-Test. „Leider“ habe ich nicht das mir „gesetzte Ziel“ er-reicht (71%) um damit womöglich die Charité zum momentanen „Spitzenreiter“ unter den „CI-Kliniken“ gemacht, sondern „nur“ 67% der Einsilber verstanden. J Die Sätze machten keine größeren Probleme: einmal 100% und einmal 94% verstanden. Den Konsonantentest „bestand“ ich mit 85%. Eigentlich sollte man zufrieden sein. Ich bin es.

P.S.:

ANDERS war mein Hör-Therapeut, GRÄBEL und WAGNER CI-Techniker aus der Charite, die mir öfters mal aus der Patsche helfen. Matthias ist seit dem 9.9. 1999, 9:13 Uhr mein Ehemann :-). Doch hierzu gleich mehr…

Und dann mit dem BTE - Nele Alder-Baerens

 

Am 09.09.1999 um 9 Uhr habe ich geheiratet. Als ich einige Tage zuvor bei Med-El an-fragte, wann der neue Tempo+ Sprachprozessor fertig sei, schickten sie mir kurzerhand jemanden vorbei, der mir außerplanmäßig den Prototypen nach Berlin brachte. Ich war glücklich und hatte an meinem Hochzeitskleid keine Beule an der Seite, das ich im Falle leergewordener Batterien hätte lüften müssen... So trug ich verborgen unter meinem Haar den neuen Tempo+. Man hätte fast vergessen können, daß ich taub bin…

 

02.09.1999

Ich bekomme den Prototypen des neuen Tempo+. Er ist kleiner als ich gedacht habe. Gleich nach der Anpassung stellte ich fest, daß die Sprache besser, „weicher, runder“ klingt. Schön leicht trägt er sich so hinter dem Ohr! Kein Kabel, das sich verheddert beim Gang aufs Klo oder beim Ausziehen. 

Mit den Bedienelementen habe ich noch Probleme: Der Ein/Aus Schalter ist schwer zu erreichen, aber wenigstens kann er so nicht selbständig werden. Auch ist die Mittelposition bei der Lautstärkeregelung oder beim Programmwechsel schwer zu treffen. Aber irgendwann hat man eine Stellung, die man hauptsächlich beibehält. 

 

03.09.1999

Ich habe den Tempo+ im Straßenverkehr ausgeschaltet, um Batterien zu sparen. Plötzlich fasse ich mir zutiefst erschrocken ans Ohr. Der Prozessor! Gott sei Dank, er ist noch da, ich hatte ihn gar nicht mehr gespürt...

Matthias weiß jetzt morgens oder abends nie, ob ich schon oder noch „höre“ oder nicht, manchmal kommen da lustige Sachen bei heraus.

Beim Essen höre ich aufgrund der Mundbewegung meine Haare am Mikrophon sich reiben. Vielleicht müßte man die Position des Mikrophons leicht verändern mit Hilfe des Haltebügels.

Schön ist es, ohne Gewicht an der Seite! [alter Prozessor]

 

04.09.1999

 

Heute habe ich das erste Mal mit dem Tempo+ telefoniert. Es klang viel besser, näher, lauter, deutlicher. 

Draußen war schönes warmes Wetter und ich habe seit langer Zeit wieder mal ein Kleid getragen, sehr zur Freude von Matthias! Mit dem alten Prozessor ist das sonst unpraktisch für mich: Man hat eine Beule an der Seite und kommt schlecht dran, um die Batterien zu wechseln (ohne das gesamte Kleid zu lüften geht es nicht, es sei denn, man trägt den Prozessor über dem Kleid, aber dann bleibt man überall mit dem Kabel hängen und man muß vorsichtiger sein - Schmutz, Regen...)

Beim alten Prozessor halten die Batterien nur 6-8h, aber es sind Akkus. Beim Tempo+ sind es drei nichtwiederaufladbare Knopfzellen, die ca. drei Tage halten sollen (bin noch beim ausprobieren). Auf Dauer wird das teuer, besonders für mich als Student. Aber wenn man wegfährt, braucht man kein Ladegerät und keine großen R6 Batterien mitschleppen.

 


 

Diesem Tagebuch ein wenig widersprechend erschien online folgender Text:

Deaflympics-Siegerin Nele Alder-Baerens

Die olympischen Spiele der Stille

Von Michaela Rose

Es ist ruhig, sehr ruhig. Das ist der erste Eindruck vom Trainings-Lehrgang in der Leverkusener Leichtathletikhalle. Auf der Tribüne sitzen drei Jugendliche und unterhalten sich gestikulierend mit den Händen - ohne Worte. Hinten in einer Ecke sprinten einige Athleten trommelnd über die Tartanbahn - ohne Kommandos. Die ungewöhnliche Stille hat ihren Grund: Hier trainieren die Kaderathleten des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes.

Von der Außenanlage kommt eine Athletin in die ruhige Halle. Nele Alder-Baerens hat soeben achtmal 850 Meter nebst Laktattest absolviert. Die 27-jährige Mittel- und Langstreckenläuferin ist vor gut zehn Jahren vollständig ertaubt. Geübt steckt sie sich ihre Hörgeräte hinter die Ohren. Mittels eines Cochlea-Implantates kann sie ein bisschen hören, den Rest liest sie von den Lippen ab. Mit Bundestrainer Wolfgang Irle fachsimpelt sie dann über die gemessenen Laktat- und Pulswerte.

Auf die Plätze - fertig – Rauch

Irle macht es Nele Alder-Baerens leicht, wendet sich ihr direkt zu, spricht langsam, bewegt die Lippen überdeutlich und ergänzt das Ganze durch Gesten aus der Gebärdensprache. "Die Kommunikation unter Gehörlosen ist viel diffiziler," erklärt die Berlinerin. "Man muss ständig aufpassen und gucken. Ich trainiere in einem Hörenden-Verein und meine Trainerin kann mir Kommandos nicht einfach zurufen." So werden Zwischenrundenzeiten angezeigt: Ist sie zu schnell unterwegs, zeigt der Arm nach oben, Bummeltempo wird durch einen gesenkten Arm signalisiert.

Das Training wird ohne Hörgeräte absolviert - wie im Wettkampf. Bei Gehörlosenmeisterschaften sind solche Hilfen verboten und führen zur Disqualifikation. Startsignale werden am Rauch oder an der spürbaren Druckwelle erkannt, bei internationalen Wettkämpfen gibt es vereinzelt sogar Ampelanlagen. Doch nicht nur der Startschuss ist unhörbar für die Sportler. "Wir hören nicht, wenn uns einer auf den Fersen ist," lächelt Nele Alder-Baerens. Das braucht sie eigentlich auch gar nicht fürchten - schließlich läuft sie seit Jahren der internationalen Konkurrenz davon. So hält sie die Weltrekorde über 2.000 Meter (6:30,39 Min.) und 10 Kilometer auf der Straße (36:53,3 Min.) sowie den Europarekord über 5.000 Meter (17:38,83 Min.).

Die Spiele der Stille

Als das größte sportliche Ereignis in ihrem Leben bezeichnet Nele Alder-Baerens die Goldmedaille über 5.000 Meter bei den diesjährigen Deaflympics - den Olympischen Spielen der Gehörlosen. "Bei den Paralympics wären die Gehörlosen eine Randgruppe innerhalb der Körperbehinderten - denn sie sind kommunikationsbehindert," erläutert Wolfgang Irle den Sonderstatus. Gleichzeitig bedauert er aber auch, dass der Gehörlosensport dadurch zumeist unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, wodurch er finanziell deutlich schlechter ausgestattet ist als der Behindertensport: "So haben unsere A-Kader-Athleten Bedingungen wie Feierabendsportler."

Selbst Ausnahme-Athletin Nele Alder-Baerens, die momentan in Biophysik promoviert, muss zusehen, wie sie ihr Trainingspensum schafft: "Wenn die anderen mittags zum Essen gehen, laufe ich zwischendurch. So schaffe ich es, sechsmal in der Woche zu trainieren." Das möchte sie noch bis 2009 durchziehen - dann finden die Deaflympics in Taipeh statt. Außerdem würde ihr ohne den Sport etwas fehlen. Im Gegensatz zum Applaus - den hat sie nie vermisst. "Aber es wäre interessant zu wissen, wie es ist, wenn man angefeuert wird."

Quelle: http://sport.ard.de/sp/leichtathletik/news200511/15/deaflympics.jhtml (leider nicht mehr online)

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